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Appenheul

Vor vielen vielen Jahren hatte ich von einem Affenpark in den Niederlanden gehört, wo die Affen frei herum liefen. Jetzt nach knapp 20 Jahren ergab sich die Gelegenheit und auch wenn wir Affen auf der ganzen Welt bereits in Freiheit gesehen haben ist das hier recht nett gewesen. Wir haben uns die Parkgebühr von knapp 9€ gespart, sind in der Stadt auf Räder umgestiegen und noch kurz mit einer Holländerin geklönt, die lange in Berlin gewohnt hatte. Wir hatten sie beim Staubsaugen gegrüßt und sie kam sofort raus und fragte uns nach unserer Reise ( man muss dazu wissen, dass Niederländer die schöne Eigenart haben, Vorhänge weitestgehend zu vermeiden, so dass man in den Häusern, dennoch in Kontakt nach außen ist)

Der Affenpark selbst bot den Tieren in den meisten Fällen genug Auslauf und besonders positiv fiel auf, dass überall Personal stand und darauf achtete, dass wirklich niemand die Tiere fütterte, anfasste oder provozierte. Es hat tatsächlich auch niemand versucht – das kenne ich aus deutschen Zoos komplett anders. Die Fütterung der Gorillas war tatsächlich auch gegen alle Erwartungen sehr amüsant und es war toll zu sehen, welche Rollen die entspannten Tiere einnahmen. Schade, dass inzwischen die Zoos für einige Affenarten die einzigen Lebensräume bleiben werden. Von einigen wenigen gibt s nur noch 100 Stk und der Rest lebt hier. Das macht uns traurig und wütend und so wurde hier zurecht noch einmal auf Palmöl als Hauptproblem aufmerksam gemacht ( E10, Schokolade, ziemlich alles Essen) Wir müssen nicht nochmal her kommen, aber bereuen tue ich es auch nicht. Ein Punkt auf meiner langen “da-möchte-ich-mal-hin-Liste” gesehen.

Ich werde sie um s Verrecken nicht Bucketlist nennen. Denn das ist sie nicht. Das Leben soll flexibel bleiben und Überraschung bereit halten und ich werde nie eine Liste abarbeiten, an denen andere waren.

Wie auch immer. Zurück mit den Fahrrädern zum Auto, der Holländerin gewunken und am gleichen Tag fuhren wir noch weiter nach Amsterdam.

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