Cartagena
Es regnet als wir Cartagena erreichen und hört heute auch nicht mehr auf. Unser Wagen setzt uns vor unserer Unterkunft ab, wo wir eine halbe Stunde im Regen warten, bis sie die Tür öffnen. Aber wir haben das erste mal in Kolumbien eine Klimananlage und das ist dringend notwendig.
Die Stadt erkunden wir erst am nächsten Tag. Unser Nachbarviertel Getsemani mit seinen unglaublich schönen bunten Gässchen, kleinen Häuschen, viel Grafitti, Cafés und Bars und Kunst.
Dann erst gehen wir in die Altstadt, denn das war sie noch nicht. Nachdem wir das beeindruckende Tor und die aufdringlichen Verkäufer passiert haben, stehen wir in einer ziemlich beeindruckenden Altstadt. Für mich neben Dubrovnik eine der schönsten Altstädte. Die Häuser haben alle diese Holzbalkone, Bäume ranken an den bunten Fassaden empor und eine gewaltige Mauer umrahmt den Kern.
Die Stadt ist so reich an prunkvollen Gebäuden, da die Spanier über diesen Ort das gestohlene Gold nachhause und die Sklaven hierher transportiert haben. Heute wird sie durch US Touristen reich, was es für uns ziemlich schwierig macht, etwas Bezahlbares zu finden. Aber der alte Trick, „Folge den hungrigen Polizisten“ funktioniert überall auf der Welt.
Außerdem finden wir einen superschönen Buchladen mit kleinen Kaffeetischen und Klima, wo wir uns den Kaffee leisten können.
Wie immer… Je länger wir irgendwo sind, desto mehr kennen wir uns aus und dann fahren wir weiter. Was für ein beklopptes Prinzip.
Und so erhalte ich recht günstig einen neuen Touchscreen für mein Iphone verbaut, den ich in Tayrona geschrotet habe. Da ich mich nicht für das Original entscheide bin ich ziemlich baff, dass es viel schärfer ist, als das Original.
Unsere Tage bestehen wie immer aus Kaffee, Hunde und Katzen streicheln, an einem wahllosen Ort mit Klimaanlage erholen und ein wenig Kunst hier und da. Und dem erfolglosen Versuch unsere Weiterfahrt zu buchen.
Cartagena ist schon wirklich schön und wir haben noch nicht mal irgendwelche der schönen Strände gesehen, da es einfach zu teuer gewesen wäre. Außerdem kennen wir solche Orte zu genüge aus Asien. Und dann geht es am vierten Tag mit dem Nachtbus 15 Stunden nach Medellin.