Leticia (Amazonas) im Dreiländereck von Kolumbien, Brasilien und Peru

Leticia. 500 km von der nächsten Strasse entfernt im Amazonas Regenwald angekommen. Millionen Vögel bringen sich nachts in der Stadt „in Sicherheit“. Wir wandern an einem Tag durch Brasilien, Peru und Kolumbien. Ohne Grenzen.

Die Stadt am Fluss hat für uns einen besonderen Charme. Viele Touristen machen hier nur einen kurzen Stopover, um mit dem Boot nach Puerto Narino zu fahren. Hier planen wir unsere Tour in den Regenwald und unsere weitere Reise mit dem Boot über den Amazonas nach Iquitos (Peru).

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2019-2023,  2023,  guide,  Kolumbien,  Länderguide,  Südamerika,  Unterwegs

Leticia (Amazonas) im Dreiländereck von Kolumbien, Brasilien und Peru

Leticia. 500km von der nächsten Strasse entfernt im Amazonas Regenwald angekommen.

Leticia liegt im Dschungel am Amazonas (Wald und Fluss) und ist nur mit dem Flugzeug aus Kolumbien und Brasilien zu erreichen, oder per Boot über den Amazonas aus Brasilien oder Peru.

Eigentlich besteht diese Stadt aus drei Teilen. Der größte Stadtteil ist kolumbianisch und heißt Leticia, der kleinere (nahtlos übergehende) ist brasilianisch und heißt Tabatinga und der winzigste liegt auf der anderen Flussseite ist peruanisch und eher ein Dorf namens Santa Rosa. Keins davon ist über den Landweg erreichbar.

Leticia (Größe, Fortbewegen, Verpflegung, Grenzen)

Leticia liegt 500 km von der nächsten Straße entfernt im Amazonas Regenwald und im Dreiländereck Kolumbien, Brasilien und Peru am Amazonas Fluss. Von hier kann man verschiedene Touren in den Dschungel unternehmen.

Die Stadt ist flächenmäßig so groß, dass man ca 30-40 min braucht um zu Fuß in der Hitze von Flughafen oder dort ansässigen Hotels ins Zentrum zu laufen.
Mit den Tuktuks kostet das aber nur 1,30 – 1,80 €.

Am Flughafen gibt es eine merkwürdige Regel, die es Tuktuks verbietet euch mitzunehmen und euch stattdessen auf Taxis verweist, selbst wenn es davon viel zu wenige gibt und auch viel zu teuer.
Ca. 500 Meter die Straße runter, hinter einer Polizeikontrolle kann man dann in Tuktuks einsteigen, bekommt aber auch hier keinen ortsüblichen Preis (siehe oben).

Wer das Erste mal da ist, übersieht evtl, dass es gegenüber des Flughafens einen kleinen Pfad gibt, der durch ein paar ärmere Häuser direkt zu einigen günstigen Hotels führt, von wo aus man auch ein Tuktuk nehmen könnte. Wir hätten unser Hotel Zugi Inn so auch in 500 Metern zu Fuß erreichen können, statt Kilometerweit aussen rum zu fahren.

Weg zum Flughafen
Der Pfad zum Flughafen

Die meisten Straßen sind geteert.
Es gibt ein paar „mittelgroße“ Supermärkte, im Stadtzentrum einige Restaurants und ein paar kleine Cafés, aber keine große Auswahl, aber immerhin mit Klimaanlage.

Der große Markt am Hafen ist das Herz der Stadt. Dort sitzen auch die Büros für die Fahrkarten der Boote, in alle möglichen Richtungen und dort starten die kleinen Kähne auf die peruanische Seite oder der schwimmenden Anleger für die Fernboote.

Weiterreise

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Weiterreise von Leticia. Je nachdem wohin man möchte gibt es die Möglichkeit mit dem Flugzeug von der kolumbianischen oder brasilianischen Seite weiter zu reisen. Die andere Möglichkeiten wäre dann noch mit Booten nach Manaus (Brasilien) oder Iquitos (Peru).

Wichtig ist das man den Einreise- und/oder Ausreisestempel nicht vergisst. Es gibt auf der kolumbianischen Seite zwei Möglichkeiten diese zu bekommen: am Flughafen und am Hafen.

Ausreise von Kolumbien aus, geht am Flughafen. Von der brasilianische Seite wissen wir es nicht genau, könnte auch am Flughafen gehen. Einreisestempel nach Peru angeblich auf der anderen Seite bei Santa Rosa. Nach langem Suchen und erfragen bei Einheimischen, haben wir von dem Ponton am Hafen erfahren.

Auf dem Ponton sind beide Länder (Peru und Kolumbien) vertreten. Er liegt auf der kolumbianischen Seite, wenn der Amazonas wenig Wasser hat, ist er nicht im Hafen sondern direkt auf dem Amazonas bei den anderen Pontons. Der Andenpass (für Peru wichtig) wird dort auch digital erfasst und man bekommt keinen Zettel mehr.

Die kleinen Zubringer Boote im Hafen wissen Bescheid und bringen Euch auch dorthin.


Wie haben wir Leticia entdeckt und unser persönlicher Eindruck

Leticia haben wir erst in Kolumbien kennen gelernt, da wir eine Alternative suchten, ohne über Ecuador nach Peru zu kommen. Denn zu der Zeit war es gerade in Ecuador politisch instabil und wir hatten auch gehört und gelesen, dass der Landweg über Ecuador nicht sehr einfach ist.

Die Stadt am Fluss hat für uns einen besonderen Charme, da sie noch sehr ursprünglich ist und wir gerne in das normale Leben eintauchen. Leticia ist noch viel natürlicher als Iquitos und kleiner. Wir fühlten uns dort näher an dem Amazonas Wald, als in Iquitos.

Wir planen hier unsere Tour in den Regenwald nach Santa Sofia und unsere weitere Reise mit dem Boot über den Amazonas nach Iquitos.

Viele Touristen machen in Leticia nur einen kurzen Stopover, um mit dem Boot nach Puerto Narino zu fahren. Puerto Narino ist ein kleines Dorf, ca. 2 Stunden den Amazonas Fluss entlang. Man erlebt dort die Abgeschiedenheit und hat trotzdem touristische Infrastruktur. Aber unser Weg führt uns nach Santa Sofia, dort werden wir in der Reserva Natural Tucuchira Touren in den Amazonas Regenwald unternehmen. Santa Sofia liegt den Amazonas entlang, zwischen Leticia und Puerto Narino.

Wir wandern an einem Tag durch Brasilien, Peru und Kolumbien. Ohne Grenzen. Da dies eine Zollfreie Zone ist, kann man ohne Ausweis nach Brasilien oder Peru.

Wir sind nur kurz in Tabatinga, da uns die brasilianische Seite nicht sehr überzeugt und wir uns auch nicht wohlfühlen.

Dafür ist die peruanische Seite (Santa Rosa) über dem Fluss, sehr natürlich und gefällt uns sehr gut. Wir haben ein sehr entspanntes Dorfleben gesehen und dort Fahrkarten für das Boot nach Iquitos gekauft.

Wieder in Leticia sehen wir wie millionen Vögel sich nachts in der Stadt „in Sicherheit“ bringen. Dies war jeden Abend unser Highlight. Die Vögel die aus dem Dschungel über die Stadt in den Park von Leticia fliegen und sich auf den Bäumen verteilen, bis die Äste sich biegen. Es fliegen Federn umher, es wird lauthals gezwitschert und leider kommt auch Vogelkacke runter.
Es ist jeden Abend ein tolles Schauspiel.

Hier geht es zu unserem Podcast von Leticia

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