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Vom Stausee über Kopriwschtiza zum Troyan Pass

Wir verlassen die grünen Wiesen des Stausees und seinen mindestens 100 Angler-Wohnwagen (in der Ferne verteilt) und fahren nach Norden. Ein Schild zu einer warmen Quelle bringt uns zum spontanen Abbiegen. Wie immer mit Hotel überbaut u auch nur nutzbar wenn wir ein Zimmer buchen, aber auch dann kein Becken außen. Sieht auch übel aus das Wasser. Aber auf dem Rückweg finden wir wieder einen heißen Brunnen und kommen auf die Idee unsere Duschsäcke zu füllen. Mit anfänglich 51 Grad heißen Wasser duschen wir am nächsten See. Großartig! Ein Reh wundert sich über die vor Freude quiekenden Menschen.


Die Landschaft wird immer schöner, während wir die kleinen Berge hinauf fahren u plötzlich steht vor einem Bauernhof ein Parkzonenschild mit Krallenandrohung. Scheinbar der Beginn eines doch unscheinbaren Dorfes. Verwirrt fahren wir durch das Dorf. Ja ganz nett aber leer. Warum sollen wir hier Parkgebühren zahlen. Wir würden gerne anhalten und was essen aber das ist nicht möglich, denn eine Zahlung geht nur per SMS (kein Guthaben auf reinen Datenkarten) oder App. Die App probieren wir, zahlen auf 1 Lev Kreditkartengebühr aber in der App kann man danach dennoch nichts bezahlen. Weil wir Lust auf einen Spaziergang haben durch das scheinbar bekannte Dorf Kopriwschtiza versuchen wir 1,5 h bei Hotels, Kiosken, Müllfrauen usw zu bezahlen. Irgendwann sagt die Translateapp wir suchen nach einem gelben Strickjackenmädchen. Als Ute beschließt im Auto zu bleiben und ich anschauen gehe finde ich eine Frau, die mich endlich Cash bezahlen lässt, aber mir den Tagespreis aufzwingt, obwohl ich nur eine Stunde möchte. Der Ort ist dann ganz nett aber mehr auch nicht.


Überraschender ist dann dieses riesige Tor, das wir auf dem Weg über den Troyanpass näher kommen sehen. Trotz seiner typischen Größe wirkt es nicht brachial. Die Fahrt durch Schneewehen ist eine Herausforderung aber dann stehen wir unter einem gigantischen Freiheitsstor, dessen Größe und Bedeutung uns beeindruckt. 26 Grad. Sommer, Schnee und Krokusse, stille Hügel, und neben uns verläuft die alte römische Querung. Das toppen nur noch die Welpen in Troyan selbst.

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