Cali
Cali ist die Hauptstadt des Salsa und nicht touristisch. Das wussten wir schon. Als wir in Cali ankommen sind wir dennoch negativ überrascht. Die Stadt quillt über von superarmen Menschen, die sich mitten auf den Bürgersteig legen zum Schlafen und einen Karton über ihren Kopf stülpen, weil sie nicht am Rand liegen können, da dort bereits alles voller Scheiße und Unrat liegt. Was man auch stark riecht. Im Fluss und Springbrunnen wird Wäsche gewaschen.
Da wir kein Uber oder Indrive bekommen, laufen wir zur nächsten Bushaltestelle, die hier wie in Bogota aufgebaut sind. Bahnsteige mit Bussen. Das Verhalten der Leute ist unglaublich schlimm. Sie prügeln auf die anderen Leute ein, um weiter nach vorne zu kommen. In unserem Fall alles Frauen. 5 Menschen wollen aussteigen, sie lassen diese nicht aus dem Bus, gehen keinen cm zur Seite. Wir sind geschockt. Sowas haben wir noch nie erlebt. Am Ende kommt niemand in den Bus.
Zwei Busse später nehmen wir irgendeinen Bus und laufen den Rest.
Wir hoffen inständig, dass das die schlechtesten Erfahrungen waren, da Cali noch größere Sicherheitsprobleme hat, als andere Städte in Kolumbien und man spürt auch sofort warum. Spannenderweise fahren hier wieder Shared Jeeps wie wir sie ähnlich auf den Philippinen kennen. Wir wohnen in der „Altstadt“, die ihre Schönheit nicht sofort offenbart.
Erst im Laufe der Tage werden wir feststellen, dass hinter den verrammelten Türen überall schöne Cafés in Innenhöfen liegen. Oft muss man Leuten und die Gittertür wird für jeden Gast einzeln geöffnet.
Unser Zimmer ist ein kleines Apartment und das best ausgestattete bisher. Mit kompletter Küche, TV, heiß Wasser, einer Bloothooth Lampe überm Bett, die gleichzeitig als Lautsprecher genutzt werden kann und hoffentlich nur das überträgt und nicht zusätzlich noch Videos und einem Kühlschrank.
Wir befinden uns noch in einer 4 tägigen Warteschleife, bevor wir in den Amazonas fliegen. Allerdings hat die Stadt nicht allzuviel zu bieten. Hauptsächlich geht es um Administratives, Kochen, Cafés und vielleicht ein wenig Salsa tanzen.
Und diesen komischen Katzenpark…
Oft haben wir in der Vergangenheit geschrieben, dass es an einem Ort schlimme Zustände gibt, dann aber dennoch die Bilder gepostet, die die schönen Ausschnitte zeigen. Bilder mit einem Haufen Kot oder Müll möchte man ja nun nicht wirklich sehen. Dabei haben wir auf die schlimmsten Bilder verzichtet. Aus Rücksicht auf euch aber auch aus Rücksicht auf die Beteiligten, fotografieren wir manche Dinge auch nicht.
Jetzt aber zeigen wir euch, was sich in den Innenhöfen, Cafés oder einigen Wandbildern auch für schöne Motive ergaben, die nicht erahnen lassen, in der selben Stadt des vorherigen Textes zu sein.
Eine Kamera, ein Fotograf und Instagram im Besonderen kann schöne Bilder an Orten machen, die wir teils selbst nicht wiedererkennen. So extrem ist es hier nicht. Es gibt sie tatsächlich, die kleinen Oasen und wo Menschen, Kunst und Musik gedeihen, breitet sich auch Hoffnung aus. Und wo sollte das mehr gelten als im salsaverrücktem Cali.