Luang Prabang. Die schönste Stadt Südostasiens?
Luang Prabang war der Ort, an dem wir unseren Reise Burnout auskurierten und an dem wir so viele Menschen, Einheimische wie Touristen, kennenlernten wie noch nie zuvor.
Mit seiner alten kolonialen Architektur, seiner Ruhe (ein hupendes Auto in 2 Wochen), seinen unendlich vielen französischen Cafés, seinen chilligen Treffpunkten wie das Utopia, seinen teuren und günstigen Essensmöglichkeiten und seiner schönen Umgebung ist Luang Prabang ein Ort zum Verweilen.
Wir wissen inzwischen genau, wo man günstig essen kann, wo teuer, wo man entspannt, wo die Sonne untergeht.
Die ersten Tage streifen wir über die Märkte, sitzen am Fluss und genießen die Stille. Irgendwann leihen wir einen Roller für 7€ und fahren damit zu den wunderschönen Wasserfällen und dem integrierten Bärengehege, wo gerettete Bären aus der Bärengalleproduktion aufgepeppelt werden.
Der Wasserfall ist bisher der schönste, den wir je gesehen haben.
Mehr über den Besuch hier.
Die Bären toben eher wie Affen. Ärgern sich gegenseitig und toben ausgelassen. Es macht richtig viel Freude zuzusehen.
Da wir es an dem Tag nicht schaffen, auch noch den Schmetterlingspark anzuschauen, leihen wir ein paar Tage danach noch einmal einen Roller und fahren nochmal zum Wasserfall und gehen diesesmal in den Schmetterlingspark und auf dem Rückweg halten wir bei der Büffelfarm.
Mehr über den Besuch bei der tollen Büffelfarm und Schmetterlingspark hier.
Der Besuch bei der Büffelfarm löst eine ganze Kette von Ereignissen aus, die damit beginnen, dass unser Guide Richi aus der Schweiz so sympathisch ist, dass wir ihn in der Stadt wiedersehen wollen.
Am Abend wird er jedoch in der Aussibar belagert, so dass wir weiter in die Utopia Bar gehen und leckere Smoothiebowls essen.
Als wir ihn dann zwei Tage später in der Bar treffen, hören wir dass er Magendarm Probleme hatte, wie alle auf der Farm und deshalb einen Tag nicht da war.
An dem Abend lädt er uns zu seinem Geburtstag am nächsten Tag ein und wir treffen uns bei Secret Pizza.
Ein Italiener, der ausgewandert ist, original Zutaten für seine Pizza vermisst und daher importiert und nun in seinem Garten ein Restaurant eröffnet hat, das nur dienstags und freitags auf hat.
Wir feiern gemeinsam mit den Kollegen von Richi, zb der Laotin S´imone, die uns beim Kühe melken geholfen hat, einem schottischen Alkoholikerpärchen, einer schweizer Voluteerin, Jackson, einem Volunteer aus GB, der nun weiter nach Korea reist, Hans einem ewigen Reisenden Dauerrenter, der in Thailand wohnt, Aron, ein durchgeknallter Brite indischer Wurzeln und zwei sehr nette Schweizer, die er in der Bar kennengelernt hat. Es gibt leckere Pizza aus dem Steinofen.
Danach fahren wir zurück in die Bar. Dort lernen wir alle zusammen eine Laotin kennen, die perfekt deutsch redet und bald stellt sich heraus, dass Aroun in Deutschland aufgewachsen ist und deshalb hier Karnevalslieder schmettert und gestern vom ZDF besucht wurde, weil sie hier vor 9 Jahren zurück in die Heimat zog und seitdem versucht ihren Dörfern ein Einkommen zu verschaffen, indem sie Bambus als Strohhalme eingeführt hat. Sie lädt uns alle ein, am nächsten Tag zu ihr nachhause zu kommen und ihren noch nicht eröffneten Showroom zu bestaunen.
Wir wollen das unbedingt.
Wir gehen nicht mehr mit auf die Bowlingbahn, der einzige Ort, der hier die Sperrstunde von 23.30 aushebelt und treffen uns am nächsten Tag an der Aussibar und warten auf das Tuktuk, dass bereits in 20 Mountains kommen soll. Nach 50 Mountains kommt er und bringt uns zu Arouns Haus. Sie hat einen schönen Garten angelegt und heißt uns in ihrem Haus willkommen. Sie versorgt uns mit Butterfly Pea Saft, der beim hineintröpfeln von Lemonen Lila wird und wir gravieren unsere eigenen Strohhalme. Sie bietet Ute und mir an bei ihr zu wohnen.
Draussen auf der Bambusplattform und wenn sie unterwegs ist auch in ihrem Haus, da sie das mit dem Reiseburnout gut kennt.
Die beiden lieben Schweizer vom Geburtstag sind auch dabei. Markus und Beat. Sie wollen heute Abend Käsefondue essen gehen. Wir haben noch nie Käsefondue gegessen und es ist irre, dass unser erstes mal in Laos sein soll.
Wir sind nicht sicher wegen des Preises, aber als wir abends in das sehr noble Restaurant “Blue Lagune” kommen, laden sie uns und Aroun ein, weil wir nicht soviel Geld haben und zwar mit allem drum und dran. Vorspeise, Suppe, viel Wein und Tiramisu.
Außerdem lernen wir den Koch kennen, den Aroun natürlich kennt. Er spricht einwandfreies Schweizer Deutsch, weil er viele Jahre in der Schweiz gelernt hat. Jetzt erklärt er uns, dass die laotische Küche sehr kompliziert ist und nicht einfach kopiert oder an 5 Tagen erlernt werden kann. Er will etwas zurückgeben genau wie Aroun und will mehr Laoten mit eigenen Restaurants unterstützen, statt nur Expats. Ein toller Typ.
Aroun hat anfänglich als Reisebegleiterin für Vikingerreisen gearbeitet und liebt Kambodscha, Loas und Vietnam und weiß unglaublich viel über Angkor und die Länder.
Die Schweizer bieten ihr an sie mitzunehmen und die Kosten zu übernehmen und so beschließen die beiden, sie für den Rest ihrer Reise einzupacken; durch Kambodscha nach Vietnam.
Aroun bietet uns für die Zeit ihre Wohnung an aber Ute bekommt noch im Restaurant Bauchschmerzen und muss sich übergeben. Sie liegt die nächsten 2 Tage mit dem Büffelfarmvirus flach und danach wollen wir erstmal in den Norden Laos´ fahren, bevor wir zurück kommen nach Luang Prabang und damit auch zu Aroun.
Richi ist inzwischen mit Hans weiter nach Myanmar geflogen.
Luang Prabang ist zu einem schönen Ort geworden mit vielen tollen Menschen und zauberhaften Plätzen: Bambusbrücken beim Sonnenuntergang und den Berg bei Nacht. Aber auch klimatisierte Cafes oder jeden Abend essen beim Nachtmarkt oder beim Banh Mhi Bistro. Auf dem Dach der Indigo Bar Banana Split oder Smoothiebowls in der Utopia Bar.
Ich habe mir sogar einen Schal gekauft, der hier in den Dörfern gewebt wurde, weil er so wunderschön war, dass ich nicht widerstehen konnte und das Geld es nicht nur absolut wert war, sondern auch an die richtigen Stellen fließt. Ausserdem gibt es viele soziale Projekte in der Stadt, an denen man teil haben kann. Wir werden nach Luang Prabang zurückkehren, um unser Visum zu verlängern und nicht nur das…
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Ein Kommentar
Marchel Markus
Liebe Ute, lieber Björn
Schön von euch und uns zu lesen. Ja momentan geht es uns wahrscheinlich allen gleich, Quarantäne im eigenen Land. Beat und ich haben uns sehr gefreut euch beiden kennengelernt zu haben. Der Fondue Plausch war lustig, vor allem an einem Ort und einer Jahreszeit an dem auch wir Schweizer noch nie so was gemacht hatten. Unsere Weiterreise mit Aroune war geprägt von Fun, sozialem Engagement in Kambodscha und staunen in Südvietnam.
Im Gegensatz zu Euch, konnten wir unsere Reise am 9.3.20 ganz offiziell und in Plan beenden. Aroune ist von Saigon wieder nach Laos zurückgereist, obwohl wir Sie am liebsten mit in die Schweiz genommen hätten.
Ja und zu Hause holte mich dann das Leben ein. Meine ganze Akquisitionsarbeit für das Frühjahr und Sommer 2020 war dem Coronavirus verfallen. Alle meine Aufträge wurden Sistiert bis ende Juni. Keine Anlässe mehr bis dahin. Was für mich heisst, für ein halbes Jahr von heute auf morgen kein Einkommen mehr. Nun sitze ich zu Hause seit dem 12.3.20 in Quarantäne. Und das wird bestimmt noch länger dauern.
Ich hoffe es geht euch gut und Ihr lässt euch euren Traum der Weltreise nicht nehmen und setzt ihn nach der ganzen Pandemie wieder fort.
Lasst euch umarmen und bleibt gesund. Herzlich liebe Grüsse aus der Schweiz Markus (mamagrill.ch)