Vor den Pyrenäen
Wir sind in ein kleines Paradies gefahren, dass sich in der Nähe von Foix am Fuße der Pyrenäen befindet. Millefleurs wird von einem netten Paar geführt, hat viele Tiere, wie der Name sagt – hunderte Blumen – und ist herrlich ruhig. Hier haben wir unsere Zelte aufgeschlagen und wollten eigentlich eine Woche bleiben. Da hier alle recht wenig an haben, gibt es wenig bis keine Bilder. Zweimal in der Woche wird mit allen Gästen an einer langen Tafel gegessen, dreimal in der Woche die Sauna angeschmissen. Es kann gewandert, im kleinen Pool geplanscht oder einfach nur relaxt werden.
Das sollte unser Urlaub von der Reise – statt Ardeche – werden, da er in Reiserichtung lag. Leider wurde es nach einem Tag bereits bewölkt – wenn auch immer noch 30 Grad. Den zweiten bewölkten Tag ritt uns irgendein Teufel, als wir meinten, von den Bergen hinab mit dem Rad nach Foix zu fahren, welches nicht googlemäßige 10, sondern 27 km entfernt war. Und das immer bergab. Was das für nachher hieß, konnte man sich denken – und das mit meiner Hüfte. Und dann war da nur wenig Sehenswertes. Wir haben dann aber raus bekommen, dass man wenigstens 11 km mit dem Zug zurück fahren konnte. Das haben wir gemacht.
Den restlichen Berg bezwangen wir unter den Anfeuerungen pyrenäeischer Bauern “allé,allé!!!”, den mitleidigen Hilfsangeboten von trainierenden Rennradfahren “you need help?” und dem Grinsen unserer neuen Nachbarn, die an uns vorbei zogen – wie wir erst später verstanden: Mit E-bikes.
Nachdem das Wetter noch schlechter wurde und man hier wie gesagt wenig an hat und wir ständig neidisch auf die Wetterdaten und besonders nächtlichen Temperaturen in der Ardeche schielten, beschlossen wir nach 4 Tagen doch wieder hoch zu fahren und dort statt hier eine Woche zu verbringen.
Ein wenig enttäuscht war unsere Gastgeberin schon, aber wir deuteten an, dass es schon sein könnte, dass wir in 2 Wochen wieder kämen.
“Á la prochaine!”
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Außerdem haben wir die Zeit auf dem Berg genutzt, um Termine zu machen. Es wurde immer klarer, dass meine Hüfte eine Reise auf Dauer nicht zulassen wird und da ich noch bis Ende Oktober in Deutschland krankenversichert bin, haben wir beschlossen, die südlichste Ecke Deutschland im Oktober aufzusuchen und dort ein MRT machen zu lassen. Daher habe ich in Freiburg jetzt einen Termin beim Hausarzt, MRT und Orthopäden.
Und da ich im November nach Cuxhaven muss, um mich arbeitslos zu melden für einen Tag*, haben wir beschlossen, dass es wenig Sinn macht, den Wagen für nur wenige Tage durch ganz Deutschland zu fahren und fahren statt dessen Gretamäßig mit dem Zug von Freiburg am 30.10. nach Hamburg. Dort noch einen letzen Arzttermin und wir sehen Marnie, Olli, Meike und Lothar. Dann geht s am Dienstag wieder zurück und die Reise geht weiter nach Süden.
Wir haben also vom 10.10 bis 30.10 viel Zeit für Freunde in der Schweiz, Freiburg und den Umgebungen. Und den Europapark 🙂
(* wenn man seinen Arbeitslosenanspruch für nur einen Tag erwirbt und dann gleich wieder abmeldet, behält man seinen Anspruch für 4 Jahre. Sollten wir in der Zeit nachhause kommen macht das Sinn)