2020,  Vietnam

Cat Ba Nationalpark

Wir machen uns mit unserem klapprigen Roller und nach den Fahrstunden für Charlotte und Arthur auf den Weg zum Cat Ba Nationalpark.
Auf der einzigen Straße kommen wir an der Hospital Cave vorbei, die im Krieg gegen die Amis als Krankenhaus diente.
Wir beschließen aber erstmal bis zum Nationalpark zu fahren.
Bevor wir ihn erreichen, passieren wir noch eine Höhle, die im Preis des Nationalparks inbegriffen ist.

Am Nationalpark zahlen wir artig unsere Parkgebühr für den Roller und den Eintritt von 80.000 p.P. und machen uns mit einer deutschen Weltreisenden, die wir auf dem Parkplatz getroffen haben auf den Weg in den Park. Nach wenigen Metern stehen wir verwirrt vor der ersten Abzweigung. Eine Karte soll Klarheit verschaffen, verschleiert dieses aber recht gut.



Erst eine Nachfrage bei zwei herabkommenden Reisenden ergibt Klarheit: Der Weg nach links geht flacher, dafür länger hinauf. Der rechte über Treppen steiler. Zur Info: Danach treffen sich die beiden Wege wieder.
Hier kann man dann rechts zu einem unspektakulären Felsen hinauflaufen oder geradeaus.

Nicht nur wegen meiner Kopfschmerzen, wegen denen wir lange Pausen einlegen müssen, würde ich nächstes mal definitiv geradeaus gehen.

Dann trennt sich der Weg dort ein zweites mal. Der linke ist eine Kletterpartie hinauf auf den Gipfel (wir haben diesen Weg hinunter gewählt), der rechte führt in einem sanften Bogen nicht ganz so steil hinauf.

Am Ende, kurz vor dem kleinen Turm auf dem Gipfel des ersten Berges, wird es nochmal eine richtige Kraxelei. Aber das lohnt sich.

Nach einer Stunde bzw nur 2-3 km steht man auf dem Gipfel über einer atemberaubenden Landschaft. Die gleichen zuckerhutartigen Berge, die draußen in der Bucht die Inseln bilden, befinden sich auch hier auf dem Land. Der Blick über diese vom Dschungel überwucherten und nahezu unzugänglichen Berge ist unglaublich schön.



Es gibt einen weiteren Gipfel, den man von hier aus erreichen kann und der 10minütige Anstieg ist es noch mindestens genauso wert.
Hier oben gibt es keinen Turm und nur wenig Platz, doch nachdem unsere deutsche Begleiterin, die hier zwei weitere Reisende zum endlosen Geschnatter getroffen hat, endlich gegangen ist, sitzen wir in herrlicher Ruhe mit anderen Reisenden auf den Felsen und lassen diese unwirklich scheinende Landschaft auf uns wirken. Das war ein wirklich lohnenswerter Aufstieg, trotz der unglaublichen Kopfschmerzen.



Ein Japaner, bietet uns an, ein paar Fotos von uns zu machen und heraus kommen ein paar wirklich schöne Bilder.

Als wir zurückfahren zur Höhle, ist diese leider um 16 Uhr bereits geschlossen. Geschlossen bedeutet, dass ein Schloss vor dem Holztor hängt, um das man ganz einfach herum gehen kann.

Da wir sie so gerne gesehen hätten und noch ganz viele Roller vor der Tür stehen und Stimmen aus der Höhle zu hören sind, gehen wir ganz mutig einfach um das Tor herum und wagen uns bis in die Höhle vor.


Sie ist allerdings scheinbar ein ganzes Geflecht und so gehen wir den beleuchteten Weg nur ein kleines Stück und nehmen bereits den ersten Ausgang, weil der weitere Weg, teilweise kriechend absolviert werden müsste und wir befürchten, dass die Beleuchtung evtl mit einer Zeitautomatik ausgeschaltet wird. Das wäre in einer Höhle mit Kriechgängen vielleicht nicht so angenehm. Also gehen wir artig wieder um das verschlossene Tor herum und treffen uns in Cat Ba mit Cha und Arthur im Little Leave. Der erste von noch vielen gemeinsamen Abenden überall in Vietnam und ganz Asien (?), die noch folgen werden.


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