Cebu City
- Alle hilfreichen Infos für´s erste Mal Cebu findest du ganz unten
Also wenn das kein Kulturschock ist, was dann? Wir haben das Gefühl in den USA gelandet zu sein. Nicht nur, dass alles extrem ungesund ist, es wird auch überall all you can eat und ziemlich abstoßende Berge (höher als die Gäste) an Fried Chicken konsumiert. Vegetarisch gibts fast nicht. Huhn, Huhn, Huhn. Eigentlich nicht schlecht, aber alles Fastfood. Kleine Frauen essen 12 Donuts während sie mit ihrer Freundin reden. Dazu (in Cebu) kein Lächeln, auf witzige Bemerkungen keine Reaktion. Alles ist Sir, Mum (nicht mam) oder SirMum. Professionell freundlich aber nicht nett. Sehr viele bettelnde Kinder und Slums aber gleichzeitig finden wir keine Cover für ein IPhone XS, weil „so alte Handies nutzt niemand im Land“.
Angebundene Katzen, die auf Steinen versuchen zu schlafen, neue Malls, in denen ich gebeugt durch die WCs laufen muss.
Werden nicht bedient wie zuhause, wo es (meist) kein nettes Wort oder wenigstens ein Blick dazu kommt. Bestellungen im Restaurant kommen anders als bestellt. Wird aber vorher nicht gesagt. Alles ist so komplett anders als in SOAsien.
Die Hotels sind teuer und grottenschlecht. Oft ohne Waschbecken. Laken, Handtuch musst du mieten. Unser Gepäck verschwindet vorerst in Manila. Taucht wieder auf. Andere haben nicht soviel Glück. Nichts Unbekanntes an dem Airport.
Das Land spricht amerikanisch, sieht US TV und liest engl. Zeitung. Daher ist hier viel mehr von westlichen Produkten zu bekommen. Städte sind das eine, Land das andere. Wir hoffen es wird besser, außerhalb der Stadt. Wir hoffen wir können Menschen anlächeln und grüßen, ohne ein komisches Gefühl zu haben.
Es fühlt sich an, als ob dieses Land als einziges ihre Kultur komplett zu Gunsten anderer aufgegeben hat. Einerseits der Glaube: Extrem katholisch mit Kirchensprüchen, wie „Armut ist keine Ausrede keinen Erfolg zu haben, Jesus“ (!?!?) und Bilder an den Wänden auf denen Indigene im Staub vor dem Missionar mit dem Kreuz in der Hand kriechen.
Andererseits die Alltagskultur: Essen, Kommerz aber auch übertriebene Regeln, fast schon pedantisch im Verkehr oder im Hotel. “No Checkin ist erst in 10 Minuten.”
Wir warten und freuen uns auf die freundlichen netten Filipinos. Es wird sie geben.
Fuerza de San Pedro
Die Bastion von Cebu wurde von Magellan nur 11 Tage nach der Landung hier als Dreieck, damals noch aus Holz errichtet.
Heute werden vor dem Eingangsportal kleine Mädchen erschreckt, die ganz wunderbar auf englisch fluchen können. Schön, dass man hier alles versteht, weil die Leute nicht nur englisch sprechen können, sondern es auch Verkehrs Sprache in Medien und untereinander – teils in Mixsprache – ist.
Auch das Holzkreuz mit dem die Missionare Magellans damals die indigene Bevölkerung unterjochten (was heute noch voller Stolz auf Bildern in der Kirche dargestellt ist) steht aufgestellt als Magellan Kreuz unter einer Kuppel. Heute mit neuem Holz ummantelt. Die Kirche nebenan ist ein Pilgerort wo abertausende von Kerzen entzündet werden und ständig Messen stattfinden, weil in diesem extrem katholischen Land hier die erste Kirche des Landes gegründet wurde, nachdem ein Bauer ein Bild Jesus unter einem Stein … – ach lassen wir das – solche Stories gab‘s halt schon lange vor Social Media.
Die Kirchen erinnern stark an südamerikanische Kirchen. Kein Wunder: Das Schiff, das hier anhielt fuhr direkt weiter nach Mexiko und so gibt es auch hier einen Mix aus USA, Mexiko und Philippinen. Wie in den echten USA auch.
Spätestens die Namen sind fast immer Spanisch.
Infos:
– Es gibt viele Jeepnys und kleine Busse im Stadtverkehr, die dich durch die Stadt bringen. Die Preise sind sehr niedrig und man bezahlt direkt beim Fahrer. Am besten immer Kleingeld oder kleine Scheine parat haben. Das Geld wird durch alle Passagiere durchgereicht. Der Fahrer fährt und kassiert. Was du zahlen musst liegt an der Entfernung. Am besten du weißt eine deutliche Station wie zB eine Mall, ein Busterminal oder bekannte Ecken. Großes Gepäck ist in den Jeepneys praktisch nicht zu transportieren. Man sitzt gequetscht. Oben verlinkt ist eine Seite, auf der sich jemand die Mühe gemacht hat die Routen einzutragen. Bei Google kannst du die Bushaltestellensymbole anklicken Dort gibt es dann oft Linien, die du an den Jeepneys oder kleinen Bussen wiederfindest. Viele! Damit siehst du die Route. Ende und Anfang stimmen. Dazwischen meistens aber nicht immer. Besonders wenn komische Schleifen auftauchen, gibt es die in der Realität nicht.
Wenn man aus dem Jeepnys aussteigen möchte, klopft man kurz ans Dach und/oder sagt dem Fahrer Bescheid.
– Es gibt ein Nord Bus Terminal und ein Süd Bus Terminal in der Stadt. Busse nach Norden fahren am Nordterminal und umgekehrt. Wir sind mit den grünen Ceres AC Bussen gefahren, auf den selben Linien fahren aber auch Non-AC Busse. Fixe Zeiten gibt es nicht. Aber eine Taktung. Da hier sehr viel Bus gefahren wird ist die ziemlich eng, auch auf weiten Strecken (max 1 Stunde, oft viel viel weniger).
– Vom Cebu Pier aus kann man mit Fähren zu fast allen größeren Inseln fahren. Sogar nach Manila. Wir sind mit dem teuren Fastboat Easy Jet von Taglibaran (Bohol) nach Cebu (1.750 PHP Fahrkarten + Gepäck 150 PHP für beide) zurück gefahren. Da die günstige langsame Lite Ferry die wir nehmen wollten ausgefallen ist. Das passiert relativ oft. Plane Zeit ein, auch um das Geld wieder zu bekommen. Karten kaufst du im Büro, das liegt meistens nicht direkt am Hafen. Die Lite Ferry hat statt Plätzen, Doppelstockbetten.
– In Manila und in Cebu gibt es die einzigen ATMs ohne Gebühren (auf der Philippinschen Seite) für die hohe Abhebungssummen von 40.000 Pesos. Normalerweise bekommst du viel weniger und zahlst Gebühren, keine Angst vor den Maschinengewehren am Eingang. Die Bank ist die HSBC und liegt in der Nähe der Yala Mall. Denk dran, dass jeder weiß, dass Touristen alle dahin gehen, weil sie dort große Summen abheben können. Also in der Dunkelheit solltest du (nur unserer Meinung nach) evtl. nicht durch die bettelarmen Gegenden drum herum laufen.
– Airportshuttle: Vom Nord Bus Terminal (der liegt neuerdings bei der SM Mall) fährt ein Bus (my-bus) bis ca. 21 Uhr zum Airport. Wir haben vom Flughafen zum Bus Terminal Nord 100 PHP für uns beide bezahlt.
Wir sind mit dem Grab zum Airport gefahren und haben dorthin 400 gezahlt. Als wir zurückkamen war kein Grab frei und wir sind 6 km weiter gefahren und haben nur 230 mit dem Taxi gezahlt. Wir haben den Verdacht, dass die Taxis günstiger sind. Es gibt weiße und gelbe. Unseres war gelb. Ob sie auch überall so artig die Taxameter einschalten wie dort, wissen wir nicht.
-Um ehrlich zu sein, gibt es in Cebu City nicht wirklich viele Sehenswürdigkeiten. Die Burg ist dabei schon das Beste, dann folgt das Magellan Kreuz und die sehr bedeutsame Pilgerkirche daneben. Alles übrige ist schon fast an den Haaren herbeigezogen.
–Simkarten gibt´s am Airport, selbst wenn dein Flug nach Mitternacht landet. Smart ist eine der führenden Anbieter, der bei uns fast immer Netz hatte.