Lima
der erste Eindruck von Lima? Der Flieger sinkt durch eine Wolkenschicht, wie wir sie seit Jahren nicht mehr gesehen haben und diese Wolken werden sich die gesamte Woche dort nicht mehr entfernen. Wir fühlen uns als wären wir zuhause in Hamburg.
Zweiter Eindruck. Wieso ist da unten alles in Staub gehüllt? Die Häuser, die Neuwagen, alles was wir beim Anflug sehen ist von Wüstensand eingepudert. Es sieht aus wie irgendwo in Arabien.
Dritter Eindruck. Brrrrrr. Es ist kalt. Selbst wenn Wetterapps von konstanten 21 Grad sprechen ist es bei Abwesenheit der Sonne mindestens zu kalt für ein Shirt.
Vierter Eindruck. Fast jeder spricht ein bisschen Englisch. Sogar die Indrivefahrer. Nach 3 englischsprechenden Personen in ganz Kolumbien ist das überraschend.
Fünfter Eindruck: Alles wirkt deutlich sicherer als in Kolumbien. Schwer zu sagen, woher das Gefühl kommt, aber es wirkt wie eine europäische Stadt.
Sechster Eindruck: Bin ich in L.A.? Die Küste, die Straße, die Surfer entlang des „Highways“, alles erinnert mich an meine Zeit in Santa Monica.








Dann beziehen wir die Machu Picchu Suite unseres AirBnbs in einer ruhigen Wohngegend. Ein normales aber großes Zimmer mit – wie ich finde – einem Evita Balkon und einem Schrank, in dem ein weiteres Bett stehen könnte oder 37 Liebhaber/innen. Backpacker sind genügsam und so genießen wir diesen Luxus an Geräumigkeit.
Unsere Host schickt uns zum Essen in eine Küche nebenan und die Bedienung redet und wir picken heraus, was wir verstehen. Manchmal bringt sie eine Schüssel mit Beispielen. Wir bestellen scheinbar mehrere Gänge. Neu ist nämlich im Vergleich zu Kolumbien, dass das günstige Menü del Dia hier nicht mit Suppe plus wahlweise Essen plus Getränk kommt, sondern die Suppe kann auch ausgetauscht werden. Und so bestellen wir wohl Ceviche als Vorspeise und einfaches aber gut gemachtes Essen als Hauptspeise mit Getränkt für 11 Soles. 2,70€


Fünf Tage erkunden wir Lima.
Barranco
Wir wohnen im Stadteil Barranco. Von unserer Unterkunft aus, erkunden wir zu Fuß den Stadteil.
Uns fallen die alten Herrenhäuser und bunten Villen auf. Einige davon sind heute Boutiquen, Cafes oder Restaurants.
Eins davon ist das Dédalo Café. Zuerst kommt man durch verschiedene Räume, indem man Dekosachen und vieles mehr erwerben kann, in den wunderschönen Innenhof mit dem Café. Wir lassen uns ausgiebig Zeit und genießen einen Kaffee im Hof.




Der Stadtteil bietet noch mehr Cafés und wir trinken noch in zwei weiteren Cafés Kaffee.


Das Viertel ist ein lebendiges, künstlerisches Viertel mit einer entspannten Atmosphäre.
Wir entdecken viel Straßenkunst, bestaunen die historische Architektur und stehen dann vor einer alten Straßenbahn.


















Miraflorés
Wir nutzen die öffentlichen Busse und fahren zu dem “Katzenpark” von Lima. Björn hat diesen wichtigen Fakt für uns (eher für mich 😉 ) herausgefunden. Der Park trägt eigentlich den Namen Parque Kennedy und ist zu Ehren des Präsidenten John F. Kennedy.
Hier finden wir nicht nur Katzen, auch verschiedene Künstler die Ihre Werke ausstellen, fliegende Essenshändler bei denen wir für uns neues probieren und um dem Park herum verschiedenste Geschäfte. Wir kuscheln uns durch den Park und erkunden von dort aus den ganzen Stadtteil.
Der Stadtteil bietet eine Vielfalt an Restaurants, Galerien, Kulturzentren, Bars, Märkten etc. Wir haben dort alles ausgiebig erkundet und am Ende sind wir noch in dem Einkaufszentrum (Larcomar), dass in den Klippen eingebaut ist, gelandet. Dort haben wir einen netten Desigual Verkäufer kennen gelernt, mit dem wir einige Geschichten ausgetauscht haben.






















Altstadt
Die Altstadt von Lima ist relativ klein und recht schnell anzuschauen. Wir haben zufällig den Wachwechsel vom Patio de Honor del Palacio de Gobierno, der eine Big Band ist, mitbekommen. Das war ein tolles Erlebnis.
Auf dem Plaza de Armas sieht man bei einigen Gebäuden noch die alten Holzbalkone. Diese Balkone stammen aus der Kolonialzeit und wurden im 17. und 18. Jahrhundert gebaut. Sie sind ein Beispiel für die spanische und mozarabische Architektur, die in dieser Zeit in Lima vorherrschend war. Die Balkone waren oft ein Zeichen von Wohlstand und Prestige. Viele der Häuser mit diesen Balkonen gehörten wohlhabenden Familien oder Adligen. Die Balkone dienten als Aussichtspunkte und Orte des gesellschaftlichen Lebens. Von hier aus konnten die Bewohner die Straßen und Plätze überblicken und an Festen und Prozessionen teilnehmen.






















Parque de la Reserva
An unserem letzten Abend haben wir noch den bedeutenden Parque de la Reserva angeschaut. Er ist vor allem für seine beeindruckenden Wasserspiele bekannt. Der Circuito Mágico del Agua ist das Hauptmerkmal des Parks und eines der größten Brunnenkomplexe der Welt. Er besteht aus 13 interaktiven Brunnen, die mit Licht- und Musikshows kombiniert werden. Abends gibt es dann tolle Laser- und Lichtshows in den verschiedenen Brunnen.











Lima bietet in den Vierteln, die wir besucht haben eine Menge zum entdecken und wir fühlten uns sehr sicher und eigentlich wie in einer europäischen Stadt. Bestimmt kann man noch viel mehr entdecken und wenn man Großstädte mag, ist man gut in Lima aufgehoben.
Iquitos
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