Traumstrände, ein Loch im Boden und versteckte Hütten
Timubo Cave
Unsinn machen unter Tage in der Timubo Cave.
Auf der Suche nach einem kühlen Ort düsen wir über die Insel. Das Wasser an den Stränden ist teils wirklich heiß. Nicht warm. Heiß. Ich könnte einen Beutel Tee rein packen.
Dann haben wir eine Idee. Es gibt hier eine Höhle, in deren Rezensionen alle darüber stöhnen wie unfassbar tief man unter die Erde laufen muss, aber man kann dann im Inneren Baden. Wir hoffen, dass es kalt ist und stellen uns auf einen ewigen Abstieg ein. Tatsächlich erwartet uns ein Loch im Boden und nach nicht mal 2 Minuten sind wir unten angekommen. Diese faulen Leute! Wir sind alleine hier unten und schwimmen in dem kühlen Wasser. Wäre es uns nicht so mulmig in einem Erdbebengebiet in einer Höhle zu sein, könnten wir lange in dem schönen kühlen Wasser bleiben.
Strände auf Camotes
Direkt neben dem berühmten Strand von Santiago gibt es noch weitere Strände, die überhaupt niemanden interessieren. Sie liegen direkt hinter unserem Hostel und durch die flirrende Hitze laufen wir heute dort hinunter. Hier leben ein paar wenige Einheimische und es ist alles vermüllt.
Genaugenommen handelt es sich um einen Doppelstrand, der in dieser Form normalerweise sofort von einem Resort zugebaut und abgeriegelt wird. Dass das hier nicht passiert ist, liegt wahrscheinlich daran, dass es auf der kleinen Landzunge in der Mitte der beiden Strände einen Friedhof gibt. Die Gräber sind gar nicht so alt. Die letzten Daten sind von 2011. Es sind einfach Betonsärge, die aber bereits alle von Wetter geöffnet und leer sind. Keiner mehr zuhause. Was das genau bedeutet, können wir nicht sagen. Zwischen den Gräbern türmt sich wie gewöhnlich der Hausmüll. Ein Anblick, den man als Europäer kaum verstehen kann. Wäre das Wasser nicht so heiß und würde nicht soviel Müll im Meer schwimmen und würde die Sonne nicht so erbarmungslos brennen und würden wir sicher sein, dass die Leichen aus den Särgen, nicht direkt vor uns ins Wasser gespült wurden … wir wären glatt schwimmen gegangen…
Hidden Huts
Auf den Camotes ist es zur Zeit brüllend heiß und es gibt wie gesagt kaum einen Ort, an dem wir es aushalten können. Umso glücklicher sind wir, als wir bei den Hidden Huts das deutsche Pärchen Dani und Frank vorfinden, das hier eine kleine Oase und Aufenthaltsqualität geschaffen hat. Ein Wort, das den Philippinos im Gegensatz zu vielen anderen Asiaten leider komplett abgeht. Wir fühlen uns hier richtig wohl und bekommen tolles Essen. Fast schade, dass wir erst nach so vielen Tagen dem Tipp von Jens nachgereist sind. Wir sind gleich am nächsten Tag noch einmal hin gefahren. Auch wenn die Unterkünfte außerhalb unseres Budgets liegen, sind sie wirklich sehr schön und wir würden gerne mal hier übernachten.
Eine Besonderheit ist der kleine Kochtopf für Menschen, in dem man scheinbar baden kann. Das Kawa Bad. (Einfach mal Googlen) Nachdem wir uns lachend darüber erkundigt haben , wieviel Gewürze mit hinein müssen, erfahren wir, dass dieser Topf tatsächlich ein traditionelles Bad darstellt und extra angefertigt wurde. Ich hätte ja gedacht, dass das Metall von unten heiß wird, aber scheinbar ist das nicht so. Sollte ich im Kessel sitzen und die Gastgeber binden sich die Lätzchen um, weiß ich dass ich zu leichtgläubig war. Abgesehen von dem schönen Ort, den die beiden hier geschaffen haben, kamen wir hier auch endlich den möglichen Abfahrtsorten und Routen der nächsten Fähren näher. Dank ihrer Hilfe fanden wir tatsächlich ein Boot, das uns nach Leyte übersetzte, allerdings mussten wir dafür um 3.30 Uhr aufstehen. Also eigentlich bevor wir ins Bett gehen.
Aber erstmal haben wir hervorragend gegessen. Erst einen tollen Salat mit Feta, Crêpes und Spaghetti und beim nächsten mal eine riesige Pizza, von der wir schon gehört hatten und einen Eisbecher. Geil. Einfach nur geil.
Esperanza und ein Aussichtspunkt auf Poro
Es ist einfach zu heiss. Wir suchen nach einem Ort, an dem es erträglich ist.
Irgendwann finden wir einen Platz, an dem die Einheimischen ins Wasser gehen. Hier stehen die Felsen etwas über und darunter können wir im Wasser dümpeln, da es hier auch nicht ganz so heiß ist. Dafür hängen in den Felsen hinter und über uns Krebse und Schlammspringer, die aussehen wir Würmer.
Sonst hilft nur der Fahrtwind. So kommen wir auch auf den Aufsichtspunkt, von woaus wir das erste mal die beiden Inseln überblicken können. Erstaunlich, dass man so viele Orte auf der Insel (wie zB die Ufer des Sees) so schwer erreichen kann.