Wir sind Spanien,
und kommen wie immer nur sehr schwer damit zurecht.
Wir haben uns die Pyrenäen entlang des Train Jaune – meiner Interrail Jahre – nach Andorra hoch gearbeitet und dazwischen, weil s jedes Mal so schön ist, das kleine Städtchen Villefranche-de-Conflent besucht. In Andorra haben wir diesmal nicht fotografiert an der Grenze ( dafür wäre Ute letztes Mal beinahe da behalten worden) und haben für knapp einem Euro getankt.
Was ist unser Problem mit Spanien? Die Menschen sind im Gegensatz zu Frankreich viel weniger rücksichtsvoll. Man wird ständig gerammt oder man stellt sich vor dich, es ist sofort chaotisch und dreckig im Supermarkt und auf der Landstraße, auf den Wohnmobilplätzen wird die ganze Nacht geschrien und gelärmt, es wird extrem waghalsig überholt und gedrängelt – also alles in allem, viel egoistischer als in Frankreich. Und die Städte haben von einen Moment auf den anderen ihre Schönheit verloren. Zudem sehen wir hunderte von Massenställen ohne Ausgang soweit das Auge reicht.
Da wir aber auch hier hin gefahren sind, um das andere Spanien zu sehen, dass wir bisher nicht gefunden haben, machen wir uns auf den Weg nach Galizien. Es sind 1000 km bis dahin. Immer den Camino nach Santiago de Compostela entlang. Wir fahren heute die Nacht durch, weil es am
Tag 37 Grad heiß ist. Das wird sich in Galizien ändern mit ca 20-24 Grad. Um zu entscheiden Galizien oder unser Festival in Portugal (gleich weit) haben wir einen Stopp bei Ikea Saragossa gemacht, wie jedes Mal hier. Aber das erste mal Ikea seit Hamburg. Ehrlich!
Die Entscheidung fällt schwer. Wieder so ewig fahren. 1000 km über Landstraßen das ist weiter als Hamburg nach München. Wir wollten doch weniger lange im Auto sitzen und mehr Zeit haben. Daher der Kompromiss. Jetzt durchfahren, die Bereiche vorher überspringen und dann evtl in den Fjorden Zeit nehmen. Wir hoffen es klappt. Es ist jetzt 3 Uhr morgens. Ute fährt und wir haben nur noch 535 km vor uns.
Nachts in Saragossa. 23.30 31 Grad