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Cameron Highlands

Hier oben wurde einst Tee angebaut, Erdbeeren und was weiß ich nicht alles. Heute sind es eigentlich aneinander gereihte Städte mit gewaltigen (hässlichen) Hotelbauten, Vergnügungsparks und Unmengen an Plastikgewächshäusern, da wo Landwirtschaft noch lukrativer ist als Tourismus oder besser gesagt, da wo sich die Landwirtschaft vermarkten lässt als Vergnügungspark. Eigentlich war das alles mal Dschungel. Die grünen Orte zu erreichen ist aber heute fast unmöglich, weil die Orte und Städte (inkl Starbucks, Mc Donalds, Burgerking) so weit ausgedehnt sind, dass es einfach nichts natürliches mehr gibt. Lokale Busse gibts nicht, Rollerverleihe sind pure Verbrecher und Grab fährt dich (meist) nicht, weil sie ständig im Dauerstau stehen.


Statt der angeblichen grünen Highlands mit unendlichen Teeplantagen, durch die man angeblich spazieren könnte (wie in Sri Lanka) gibt es davon leider nur zwei. Wir haben eine geschafft zu besuchen. Kämpfen uns durch die Massengastronomie, und Souvenirs und dann ist es tatsächlich … schön.


Wir sind wirklich happy, weil wir schon befürchtet hatten, in die Highlands gefahren zu sein und keinen einzigen Blick auf irgendwas Schönes werfen zu können.

Eine Teeplantage, die (in die richtige Richtung geblickt) wirklich schön und weit ist.
Deshalb verbringen wir lange Zeit auf den zwei Etagen, auf denen man sich am Rand der Sträucher bewegen kann.


Nachdem wir keinen Weg mit einem Verkehrsmittel zurück fanden, kamen wir auf die Idee doch den Wanderweg durch den Dschungel zurück zu nehmen. Nur ca 6 km. Einen Berg hinauf. Zuerst noch Straße, dann extrem steile betonausgegossene Feldwege dann ein Pfad bzw. kein Pfad mehr und das alles im Starkregen von dem wir überrascht wurden, der auch nicht mehr endete. Der anfänglich breite Weg war zu teilen weggespült. Der Weg nachhause führte über diesen Berg. Als wir nach 4 km am Ende unserer Kräfte nur noch 2 km vor der Zivilisation waren, wurde der Weg immer enger. Schlangen, Skorpione und andere Tiere lassen sich nicht mehr vermeiden und dann ist der kleine Pfad teils ins Tal abgestürzt und nur noch durch Schlamm rutschend passierbar. Und schlimmer: vor Einbruch der Dunkelheit nicht erreichbar, weil wir so lange unterstanden und auf ein Ende des Regens gewartet hatten. Licht hätten wir auch nicht, weil die Akkus fast leer waren.
Also drehen wir um. Was genauso schlimm ist. Wir rutschen und gleiten aus in den Wasser- und Matschmassen, die den Weg hinunter rasen. Der Fluss von vorhin ist nicht mehr passierbar ohne nass zu werden und das um 16.00 ohne Frühstück, weil wir wollten ja nur mal kurz gucken … So fangen irgendwie die meisten dieser Geschichten bei uns an … am Ende schaffen wir es zur Straße und müssen jemanden überzeugen uns mitzunehmen, aber hej, 2 Leute, die aus dem Unterholz gekrochen kommen, von oben bis unten nass und dreckig, wer sagt da schon nein?

Nach nur einem Tag in den Highlands geht es mit dem nächsten Sportbusfahrer wieder hinunter. Noch ein spannendes Getier vor der Unterkunft und über Nacht hat ein Hund sämtliche Schuhe, der Gäste zerlegt (die man in Asien draußen auszieht). Zum Glück haben wir unsere Schuhe gestern zum ersten Mal nach oben gestellt.


Diesesmal raucht der Fahrer immerhin nicht beim Fahren, dafür versucht er, ähnlich wie der andere Fahrer auf der Hochfahrt, scheinbar ein Stück Papier zwischen unserer und der Stoßstange des Wagens vor uns festzuhalten. Da Ute keinen Sitz mehr vor sich hat und keinen Anschnaller, sowie keine Armlehne, fliegt sie bei jeder Kurve fast vom Sitz und hängt am Ende mehr in ihrem Sitz, als dass sie sitzt. Erst als die Serpentinen nach 2 Stunden vorbei sind, wird es entspannter.


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